Monatsnotiz Januar

Mit dem Start des neuen Jahres habe ich den Vorsatz der #100DaysToOffload gefasst und auch gleich damit angefangen. Dabei geht es darum, die Kulturtechnik des Schreiben von Blogposts wieder aufleben zu lassen und sich dabei mit anderen zu vernetzen (über den Hashtag #100DaysToOffload). Mein persönliches Ziel ist es, bis Ende 2021 mindestens 100 Posts veröffentlicht zu haben. Thematisch ist es offen und nach eigenen Interessen ausgerichtet. Bei mir war es im Januar beispielsweise die Schulpolitik und die hartnäckige Weigerung der Behörden, sich mit digitalen Medien und Methoden als Alternative zum Präsenzunterricht auseinanderzusetzen.

Ich habe im Januar auch den Hype um Clubhouse miterlebt und aktiv bei einer Session zur Zukunft der Hochschule mitgewirkt. Die Diskussionen um die Selektionsmechanismen und Zugangshürden kann ich verstehen, denn es ist fraglich, wie etwas als „soziales Medium“ bezeichnet werden kann, das Gemeinschaftlichkeit an bestimmte nicht gleich verteilte Kriterien bindet. Beim ersten Eintreten gibt man die Interessen an und bekommt dann dementsprechende Vorschläge für Sessions. Das ist durchaus hilfreich, aber auch für das Bilden von Filterblasen. Dieses von Twitter bekannte Phänomen erlebe ich bei Clubhouse bei den Sessions zur Zukunft der Bildung und so scheinen sich die Forderungen und Argumente zu wiederholen und gegenseitig zu verstärken. Auf der anderen Seite bietet Clubhouse die Möglichkeit, eigene Sessions zu starten und dabei hat man es selbst in der Hand, die Diskussion durch den Ankündigungstext etwas anders auszurichten.

Bei meiner Arbeit für VDI/VDE-IT standen Abschlussarbeiten auf dem Programm, u.a. für eine Studie zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Hochschullehre. Das Thema ist alles anderes als abgeschlossen, so dass es darum geht ein paar Impulse und Handlungsempfehlungen zu formulieren. Neben dem Thema Online-Prüfungen finde ich die Entwicklung von neuen Narrativen und Imaginationen für die Hochschulbildung in der Kultur der Digitalität wichtig.

Dazu habe ich ein paar Überlegungen in einem Vortrag bei der Jahrestagung von HD@DH.NRW angestellt. Auch in meinem Seminar „Praxis und Theorie digitaler Bildung“, das ich an der Universität Köln im Januar abgeschlossen habe, ging es im letzten Teil um die Zukunft der Hochschullehre. Mit ein paar Kolleg:innen aus der Hochschuldidaktik und E-Learning wollen wir im Frühjahr eine Zukunftswerkstatt durchführen. Dazu mehr, zu gegebener Zeit.

Für ein besseres Wissensmanagement bin ich auf Devonthink 3 eingestiegen und taste mich langsam heran. Schon etwas länger nutze ich Obsidian, das zur Organisation der eigenen Überlegungen gut geeignet ist.

Neben reichlich Fachliteratur habe ich kürzlich mit dem Roman „Dave“ von Raphaela Edelbauer begonnen. Das Thema Künstliche Intelligenz wird hier auf eine Weise verhandelt, die sich wohltuend von den sonstigen Berichten unterscheidet. Die Stilelemente, mit der die Autorin arbeitet sind vielfältig und inspirierend – auch für die Diskussionen rund um KI in der Hochschulbildung.

Ein Kommentar

  1. Du nutzt Obsidian? Wie genau, hast du einen differenzierten Workflow; was genau notierst du dir darin – und warum ausgerechnet Obsidian und nicht eine andere Software? Wir sollten uns mal unterhalten 🙂 Ich melde mich demnächst mal bei dir.

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